G.711

G.711 ist eine Richtlinie der ITU-T zur Digitalisierung analoger Audiosignale mittels Puls-Code-Modulation (PCM). Einsatzbereiche dieses Codecs sind die klassische Festnetz-Telefonie und IP-Telefonie im A-law- oder μ-law-Digitalisierungsverfahren (PCMA bzw. PCMU).

Bei G.711 wird in zeitlichen Schritten von 125 µs, dies entspricht einer Abtastrate von 8000 Hz, jeweils ein Sample des Audiosignals erzeugt. Das Sample wird dabei verlustbehaftet auf 8 bit komprimiert. Der generierte Datenstrom hat eine Datenübertragungsrate von 8000 Hz × 8 bit = 64 kbit/s. Die höchste Frequenz des analogen Signals darf nach dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem maximal 4000 Hz betragen. Nach G.711 wird nur der Frequenzbereich von 300 bis 3400 Hz bei der Digitalisierung codiert. Zur anschließenden nichtlinearen Codierung des Digitalsignals werden zwei verschiedene Verfahren für die Quantisierung verwendet: In Europa das A-law-, in Nordamerika und Japan das µ-law-Verfahren. Wegen des Overheads werden für die IP-Übertragung von G.711-Sprachkanälen Datenübertragungsraten von 80 kbit/s bis 128 kbit/s benötigt.


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